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Anthrax-Ausbrüche in Afrika: 17 Menschen an Milzbrand gestorben


17 Tote in Uganda
Kann Milzbrand auch in Deutschland ausbrechen?

Von afp, dom

Aktualisiert am 14.12.2023Lesedauer: 2 Min.
In einer Petrischale wächst eine Kolonie von Anthrax-Bakterien (Bacillus anthracis).Vergrößern des BildesIn einer Petrischale wächst eine Kolonie von Anthrax-Bakterien (Bacillus anthracis). (Quelle: Smith Collection/Gado)

In Uganda sind 17 Menschen an Milzbrand gestorben. Sie alle hatten zuvor mit Anthrax infiziertes Fleisch gegessen. Gibt es den Erreger auch bei uns?

Mindestens 17 Menschen sind im November in Uganda an Milzbrand gestorben. Sie hätten sich vermutlich durch den Verzehr von Fleisch infizierter Tiere von einem Bauernhof mit dem Anthrax-Erreger angesteckt, sagte der Amtsarzt Edward Muwanga aus dem betroffenen Verwaltungsbezirk Kyotera.

Die örtlichen Behörden würden von Spezialisten des Gesundheitsministeriums in Kampala und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt und hätten den Ausbruch bereits "unter Kontrolle" gebracht, heißt es.

Was ist Milzbrand?

Milzbrand ist eine oft tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch das Anthrax-Bakterium verursacht wird und vor allem pflanzenfressende Tiere wie Rinder, Schafe und Ziegen befällt. Auch Menschen können erkranken, wenn sie Anthrax-Sporen ausgesetzt sind. Die Sporen können jahrzehntelang im Boden überleben und auch von Tier zu Mensch übertragen werden.

Tritt Milzbrand auch bei uns auf?

Milzbrand tritt in den Industrienationen sehr selten auf, weiß das Robert-Koch-Institut (RKI). Am häufigsten ist Milzbrand in wärmeren Regionen, vor allem in Südeuropa, im Nahen Osten, in Asien, Nordafrika und Südamerika.

Ein gewisses Infektionsrisiko tragen Personen, die Tierhäute und Felle, tierische Knochen und Knochenprodukte sowie anderes Tiermaterial verarbeiten, außerdem Beschäftigte in der Tiermedizin, in der Land-, Forst- und Jagdwirtschaft.

Den letzten Fall von Hautmilzbrand in Deutschland gab es nach Angaben des RKI 1994. Seit dem Jahr 2000 wurden in Europa Fälle von Milzbrand bei Drogenabhängigen gemeldet, die sich mit Heroin infiziert hatten, das vermutlich mit Sporen kontaminiert war.

Wie verläuft eine Erkrankung mit Hautmilzbrand?

Hautmilzbrand ist die häufigste natürlich auftretende Infektion mit dem Anthrax-Erreger. Dabei entsteht an der Infektionsstelle eine rasch fortschreitende, schmerzlose Entzündung in Form einer sogenannten Papel. Sie entwickelt sich über flüssigkeitsgefüllte Blasen zu einem mit schwarzem Schorf bedeckten Geschwür weiter – dem Milzbrandkarbunkel. Auch dieser ist nicht schmerzhaft, aber die Entzündung kann sich über die Lymphbahnen ausbreiten und zu einer Sepsis (Blutvergiftung) und zum Tod führen.

Unbehandelt ist Hautmilzbrand in zehn bis 40 Prozent der Fälle tödlich, schreibt das RKI. Bei rechtzeitiger Gabe von Antibiotika könne er allerdings gut behandelt und geheilt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
  • rki.de: "Ratgeber – Milzbrand (Anthrax)"
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